Strichcodefasten - ein neuer Begriff, mit dem viele noch nichts anfangen können. Für mich bedeutet es, in der Fastenzeit nichts zu kaufen, wo ein Strichcode darauf ist. Man ist vorwiegend auf regionale und saisonale Produkte angewiesen.
Das erste Mal entschieden Silvia und ich uns in der Fastenzeit im Februar/März 2016 für Strichcodefasten. Am 27.März wurde ich allerdings wegen dem Hirnabszess ins Krankenhaus eingeliefert und konnte es deswegen nicht weiter verfolgen und auswerten.
Ich hatte mir damals schon die Webadresse besorgt und wollte über unsere Erfahrungen in einem Blog schreiben. Dieser Tage erinnerte ich mich wieder erstmals daran. Jetzt möchte ich das versäumte nachholen und neu beginnen. Ich werde darüber berichten, wie es uns ergeht und wie ich verschiedenes zu lösen versuchte.
Die Fastenzeit dauert dieses Jahr vom 14.Februar bis 23.März 2018. Es ist für mich auch eine neurologische Herausforderung. Denn Probleme zu lösen, erfordert weiterführende Gedanken. Und damit tue ich mich noch immer schwer. Also eine hervorragende Möglichkeit, noch dazu mit einem positiven Aspekt, mein Gehirn zu trainieren.
Es geht um zahlreiche Alternativen zu finden, wo man Lebensmittel herbekommt und um ein vorausschauendes Einkaufen. Denn nicht jeden Tag ist Markt. Einkaufen in Supermärkten fällt beinahe aus. Dort gibt es nur weniges unverpackt, vielleicht ab und zu Gemüse oder Brot.
In Sachen Brot verlasse ich mich am liebsten auf Walter Auer (nicht die Bäckerei Auer). Einmal die Woche ist er am Bauernmarkt in Stattegg. Seine Frau bäckt bereits ab zwei Uhr früh das Brot, um es rechtzeitig am Markt anbieten zu können. Hier am Markt bekomme ich auch Milch, Butter, Joghurt, Gemüse und Fleisch. Alles ohne Strichcode.
Das Strichcodefasten wird auch zu einer kulinarischen Entdeckungsreise in der Region werden. Man ist angewiesen auf die Märkte, kleine Geschäfte und Direktvermarkter. Oft kommt man auf den Märkten ins Gespräch mit anderen Menschen und bekommt einen Geheimtipp, wo man was besorgen kann.
Auf manches heißt es aber verzichten, denn ein Strichcode ist heutzutage eben fast überall oben. Ist keiner oben, kann man fast Gewissheit haben, regionale und frische Produkte zu bekommen. Man unterstützt damit in erster Linie kleine, heimische Betriebe.
Leider bekommt man auch eigentlich gute Produkte von kleinen Herstellern auch mit Strichcode. Sie sind meist im Regionalregal von Supermärkten vertreten, können aber ihre Produkte nur mit Strichcode verkaufen.
Ein kurzes Video von unserem Markt in Stattegg. Hier bekomme ich eigentlich alles, was man für das alltägliche Leben braucht.
Mit dem Verzicht auf Lebensmittel mit Strichcode ist auch die Ernährung in manchen Fällen umzustellen. Aber es geht alles in Richtung gesünderer Ernährung. Das tägliche Essen bekommt damit eine höhere Wertigkeit.
Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Wochen mit Strichcodefasten.
Schreibt mir bitte, wenn ihr damit Erfahrung machen konntet oder wenn ihr Fragen dazu habt.