Was kann ich vom Camino del Norte mitnehmen, was habe ich gelernt?
Ich konnte in allen Bereichen mein Leben verbessern, zumindest am Camino. Wie ich es Zuhause erlebe, werde ich noch sehen.
Was kann ich vom Camino del Norte mitnehmen, was habe ich gelernt?
Ich konnte in allen Bereichen mein Leben verbessern, zumindest am Camino. Wie ich es Zuhause erlebe, werde ich noch sehen.
Ich habe mittlerweile Santiago und Finesterre erreicht. Rund 950 km liegen somit hinter mir. Das Leben ist hier für mich erträglicher, weil ich mit allem was ich mache auf mich selbst zurück geworfen bin.
Im Großen und Ganzen komme ich am Camino recht gut über die Runden und habe die Sinneseindrücke mehr oder weniger gut unter Kontrolle. Eine Brücke wurde aber zur bisher größten Herausforderung dieses Camino.
Das Gehen wurde für mich zur Leidenschaft. Ich kann die Rehabilitation und das Leben lernen nirgends sonst so gut kombinieren wie am Camino del Norte.
Ja, selbst das Leben habe ich zu Lernen. Das hatte ich mir am Anfang leichter vorgestellt.
Eine Trauma Verarbeitung war mir bisher nicht möglich. Es hängt sehr viel daran, ist aber mit Stress verbunden, dem ich mich noch nicht aussetzen soll. Seit dem Krankenhaus schützt mich mein Gehirn davor, über belastendes nachdenken zu können. Ich kann rational darüber sprechen, aber ich kann keine Emotion dazu aufbauen.
Mein Leben bestand bisher nur aus Therapie. Drei Jahre sind aber genug und diese Zeit habe ich mir auch gegeben. Jetzt steht wieder Pilgern an.
Neben dem körperlichem praktiziere ich auch Geistiges Heilen auf dem Weg zur Gesundheit. Diese über einen längeren Zeitraum eingenommenen negativen Emotionen lassen einen krank werden.
Es liegen jetzt drei Jahre der Rehabilitation und Therapie hinter mir. Davon verbrachte ich fünf Monate im Krankenhaus und weitere vier Monate auf stationärer Rehabilitation.
Mein nicht funktionierendes Kurzzeitgedächtnis wurde mir beim Einkaufen sehr eindrücklich bewusst gemacht. Es ist nach wie vor noch sehr schlecht.