47. Die Bedeutung von Social Media in meinem Leben

2. März 2018
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3 Minuten Lesezeit

Heute möchte ich einmal DANKE sagen. Danke an all jene, die mich über Social Media an Ihrem Leben teilhaben lassen. Es gibt mir die Möglichkeit auch anderes zu sehen, außerhalb meiner derzeitigen Welt. Vor allem die Bilder, egal ob auf Facebook oder Instagram, geben mir viel. Besonders die Bilder vom Trailrunning. Durch sie kann ich die ganze Welt bereisen, zumindest im Kopf.

Ich folge vielen Blogs aus allen möglichen Sparten. Es sind die vielen Berichte mit Fotos, vom Profi bis Jedermann(frau). Alltägliches und kurze Nachrichten, die mein Leben derzeit bereichern. Es ist für mich nicht immer nur lustig, in der eigenen Welt gefangen zu sein. Manchmal möchte ich auch ausbrechen.

Denn meine Welt findet noch immer praktisch nur im Umkreis von ein paar Kilometern rund um mein Zuhause statt. Gelegentliche Ausflüge in die Stadt oder in die Umgebung von Graz bringen Abwechslung in meinen Alltag. Ich gewöhne mich nur langsam an den Lärm und Stress in der Stadt. Meine Träume und Ziele kann ich noch nicht verwirklichen. Daher tut es mir gut, wenn ich zum Beispiel Bilder vom Jakobsweg sehe. So wird mir vieles immer wieder vor Augen gehalten. Die Bilder nutze ich für die Kraft der Vorstellung.

Viele Bilder sind natürlich für Facebook oder Instagram gestellt, nach bearbeitet und haben mit der Wirklichkeit oft nichts zu tun. Das stört mich aber nicht, denn ich brauche die Bilder für meinen Kopf. Sie müssen mich ansprechen und zum Träumen verleiten. Das hilft mir weiter.

Instagram - Social Media

Flexibel bleiben

Mein jetziges Leben unterscheidet sich von meinem bisherigen Leben. Früher war ich auf der ganzen Welt unterwegs und konnte viel erleben. Diese Zeit der Abenteuer ist vorbei, zumindest für jetzt. Mittlerweile habe ich aber gelernt meine Ziele zu verändern und flexibel zu halten. Ich möchte zwar wieder Trailrunning ausüben, aber es ist nicht mehr mein vorrangiges Ziel.

Wichtiger ist, was gerade geschieht. Auf das muss ich mich konzentrieren.
Diese Woche habe ich die Lesung eines steirischen Schriftstellers besucht. Er hat unter anderem einen Motivations-Vortrag darüber gehalten, wie er mit seiner Behinderung umgeht. Es tat erfrischend gut, ihm zuzuhören. Für ihn hat der WEG die gleiche Wertigkeit wie das ZIEL. Gut daran erinnert zu werden, dass das Ziel nicht alles ist. Der Weg darf dieselbe Wertigkeit bekommen. Sonst besteht die Gefahr, vor lauter Ziel, den Weg nicht genießen zu können.

Mein Blog als Therapie

Blog von0auf101

Im April 2016 reifte in mir der Entschluss, mit meinem Schicksal an die Öffentlichkeit zu gehen. Mehrere Gründe waren ausschlaggebend. Einer war, in einem Blog über den Verlauf meiner Rehabilitation zu berichten. Es hilft mir, das Geschehen zu reflektieren und zu verarbeiten.

Ein weiterer Grund war, dass ich kaum Berichte über Erlebnisse und den Umgang mit Hirnabszessen im Netz fand. Es gab keine Erfahrungsberichte von Betroffenen über ihren Heilungsverlauf zu lesen. Nur klinische Berichte konnte ich googeln.

Die Folgen einer Gehirnblutung sind ähnlich der eines Gehirnabszesses. Meine Erfahrungen wollte ich nicht für mich behalten. Vielleicht können sie dem einen oder anderen helfen und Mut geben. So brachte ich meinen Blog ein Jahr später, Ende April 2017, online ins Netz.

Ein dritter Grund

Aber es gibt noch einen dritten Grund. Mein Blog ist nicht nur zum Verarbeiten meiner Krankheit, sondern er trainiert auch meine Finger und das Gehirn. Noch bin ich weit weg davon, flüssig schreiben zu können, aber es hat mir schon in Sachen Fingerfertigkeit geholfen.

Fizzelige, kleine Handhabe ist für mich noch immer schwierig. Das Schreiben für den Blog hat es aber verbessert. Ich muss mein Gehirn anstrengen, um einen Beitrag zusammen zu stellen. Eine wohltuende Abwechslung zu den anderen Gehirn-Übungen und Computerprogrammen.

Blog schreiben - meine Therapie

Social Media Stellenwert

Und in all dem hat Social Media einen großen Stellenwert bekommen. Der Austausch mit anderen ist mir wichtig geworden und das geht eben digital derzeit besser. Am analogen Austausch arbeite ich noch, obwohl ich auch digital Nachholbedarf habe. Kommentieren fällt mir noch schwer und ich bin schnell überfordert.

So wurde Social Media ein wichtiger Baustein in meinem Leben, wenn es auch nicht alles ist. In der analogen Natur zu spazieren ist nicht zu toppen. Einfach nur gesund werden ist noch immer das Wichtigste für mich.
Folgender Spruch hat nicht nur für mich Gültigkeit:

"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!"

Arthur Schopenhauer (1788-1860)


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Ich bin Jörg, wohne in der Nähe von Graz und blogge hier über meinen Weg zurück ins Leben, das ein Hirnabszess 2016 völlig auf den Kopf gestellt hat.
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